Milchstraßensystem.
Entbündelung als Aufgabe erkennen. Nicht einmal als Entwirrung verstehen (denn es muss ja nicht alles ungeordnet und verwirrt sein, was kompakt ineinander liegt). Sondern eher als Prozess des Platz Schaffens betrachten, als Entzerrung und Setzkasten. Ein Akt für mehr Linigkeit (denn ob gerade oder gekreuzt spielt dabei erst einmal keine Rolle, es geht vor allem um den Abstand zwischen den Dingen, um Luft und Bewegungsfreiheit). Wieder (mehr, neue, andere, bestehende) Zusammenhänge identifizieren und damit die Episodenhaftigkeit abschütteln, das Würfeln abschütteln. Und sowieso weniger Sollbruch. Stattdessen: Wollbruch und Prävention.
Alles aufreihen, allem erst einmal Raum lassen und dann schauen, ob es funktioniert, allem einen einzelnen Platz zu geben (denn Platz büßt ja im Gegensatz zu Raum schon irgendwo an Dimensionalität ein und wenn man sich dafür entscheidet, dann soll es doch bitteschön passen, gut aussehen, sich so anfühlen, als wäre es keine Einbuße sondern zumindest ein Gleichbleiben, es muss ja auch nicht sofort alles messbarer Zugewinn sein, die Unveränderlichkeit von Dingen ist so rar geworden, dass man auch sie manchmal ins Museum stellen möchte, aufpieken und in einen Glaskasten legen). Jedenfalls: Allem Raum geben, dem, was war, was ist, was kommen kann. Und dann erst entscheiden, was überdauernd (und noch immer) oder überraschend neu zusammengehört. Denn Zeit vergeht, und mit ihr Perspektiven. Nichts ist ohne Arbeit gültig für immer.