After all.
Die gute Sache ist, dass mit zunehmendem Alter die Erkenntnis wächst, dass manche Geschichten dazu gehören. Nicht die, die man mit Begeisterung erzählt, sondern die, bei denen man ein bisschen einknickt, bei denen man kurz stockt, weil man nicht weiß, wo man anfangen soll, denen man ausweicht, wenn man merkt, dass sie kommen, auf einen zu und das auch noch in ansteigender Geschwindigkeit. Mittlerweile weißt du: Das ist okay. Es ist okay, sowas zu haben, diese Narben und die Stellen, wo es noch empfindlich ist, es ist in Ordnung, dass man dort nicht angefasst werden will und bei diesem einen Namen wegschauen muss, es ist wirklich in Ordnung, weil das jeder hat. Du schiebst diese Dinge nicht mehr weg mittlerweile, sondern lässt sie mitlaufen, du erinnerst dich bewusst, du erkennst ihre Farben und weißt, wozu sie passen und wozu eben nicht. Im Umgang übst du nicht mehr, den kannst du jetzt, auch wenn es noch immer keinen Spaß macht. Nicht jedes Jahr verdient ein Hallelujah, so what?
Erwachsen bist du trotzdem erst, wenn du angenommen hast, dass es immer ein oder zwei Geschichten geben wird, ein oder zwei Tage, von denen du dir immer, auch in Jahren noch wünschen wirst, sie wären nie passiert, ein oder zwei tote Winkel. Nur ein oder zwei.
Kommentare
[…] noch wünschen wirst, sie wären nie passiert, ein oder zwei tote Winkel. Nur ein oder zwei.” (Lisa Rank) Tweet Kategorie: zitiert & kurz notiert | keine Kommentare […]
toll geschrieben. Am tollsten: „Mittlerweile weißt du: Das ist okay. Es ist okay, sowas zu haben, diese Narben und die Stellen, wo es noch empfindlich ist, es ist in Ordnung, dass man dort nicht angefasst werden will und bei diesem einen Namen wegschauen muss, es ist wirklich in Ordnung, weil das jeder hat“
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Ich möchte dein Blog als Buch! So richtig, in ausgedruckt.
Wirklich gut geschrieben. Ich lese hier zwar erst seit kurzem mit aber bin mit jedem Beitrag mehr und mehr begeistert.
Das bestätigt mich in der Ansicht, die ich schonn immer vertreten habe: Es geht nicht darum, Dinge zu vergessen und aus dem Kopf zu verdrängen. Sondern vielmehr sie zu verarbeiten, mit ihnen zu leben, daraus zu lernen.
Grandios *.*
[…] Elisabeth Rank […]