Zweiter Januar, Wolken in Eile

Unarmed

Gerade fliegen sie über die Stadt hinweg, als hätten sie ehrlich etwas zu tun, als wäre ernsthaft Eile geboten, als müssten sie dieses eine Mal nun wirklich pünktlich sein und als gäbe es keine andere Möglichkeit, also wirklich keine einzige andere, keinen Ausweg als diesen und nach vorn und während des Rennens noch sortieren sie sich jeden Meter neu, als gelte es, die perfekte Position zu finden ohne anzuhalten. Und weil man nicht merkt, wie es aussieht, wenn man rennt, weil man so viel mit dem Rennen zu tun hat, sehen sie dort oben nicht, dass die dort unten stehenbleiben, die eine Frau sogar mitten auf der Straße in einer Hand noch die Plastiktüte vom Kaisers, dass die unten also stehenbleiben und gucken, weil so eine Bewegung am Himmel seit Tagen nicht war, denn die Raketen zählen nicht, auch Nacht zählt nicht, nun aber wechselt am Himmel plötzlich Blau mit Grau mit Orange in so einer Geschwindigkeit, dass man unten beinahe das Laufen vergisst oder zumindest das Aufpassen auf den Weg und alle starren, auch auf den kleinen Zipfel Licht, der manchmal zu sehen ist am oberen Ende des Weißgrau, hinter der dunkelsten Stelle über dem gelben Haus am Ende der Straße, alle schauen hin und oben gibt es etwas zu tun, von dem niemand eine Ahnung hat.