September, zweite Woche, noch so ein Tag.
Nach dem Büro auf der Bank in der Abendsonne noch mit Opa telefonieren und über Pfirsiche sprechen, über Bohnen, die er per Post geschickt hat, 4 Kilo, alle wohlbehalten, und dann während dem Gespräch sehen, wie das Licht sich verändert von Abendsonne in Gelbgrau, mich dann umdrehen und für einen Moment das Reden vergessen, weil die Wolken hinter den Hochhäusern still näherrücken. Zu weit noch, um von Wind begleitet zu werden. Zu nah, um sie zu übersehen. Dann aufs Fahrrad und an jeder Ampel eine Wette mit mir selbst abschließen, ob ich es noch schaffe, und mit jeder nächsten Ampel langsamer werden, weil ich es gar nicht schaffen will. Und dann einfach alles langsam machen, während alle rennen, manche sogar rufen, während die Autos plötzlich ihre Fahrweise ändern, weil ihre Fahrer nichts mehr sehen und obwohl sie im Trockenen sitzen noch schneller nach Hause wollen. Mich nicht unterstellen sondern weiterfahren, die eingezogenen Schultern zählen, einfach geradeaus, so muss man ja immer, einfach geradeaus und zuhause auswringen, was man hat, und Bohnen ins heiße Wasser werfen, Salz und Pfeffer und ein bisschen Knoblauch, beim Essen immer noch dem Regen zusehen, später noch einmal raus, im Herbst dampft der Boden nicht, alle machen noch schnell, was sie vorhin nicht machen konnten, als es so regnete, alle beeilen sich und stolpern über die wenigen, die sich nicht beeilen, ich spaziere noch einmal um den Block, nicht um etwas zu sehen sondern um heute gelaufen zu sein, es könnte ja sein, dass sich bei einem dieser Schritte etwas zurechtrückt, sich einpasst, an den richtigen Ort fällt.