50 000 Worte to go.

Art that hurts

Eigentlich hab ich’s jetzt schon versaut. Das Vorhaben, den Vorsatz und wie das alles eigentlich ablaufen sollte. Denn ich bin zu spät, ich hab den Einsatz verpasst, aber manchmal kann man ja doch noch was rausholen, manchmal kann man zu spät auf die Bühne stolpern und dann aus der Aufregung heraus plötzlich Handstand, der sonst nämlich nie hinhaut, manchmal kann man dann den Text trotzdem, obwohl man zu spät ist und man zwar ins Licht, aber noch nicht ganz aus der Rolle gefallen ist, manchmal reicht es schon, sich einfach trotzdem hinzustellen, obwohl’s viel zu spät ist. Und ich stolpere jetzt. Auf die Bühne. Der November ist National Novel Writing Month. Ich habe bei Nina davon erfahren und werde versuchen, jeden Tag zu schreiben. Hierhin. Und wenn’s nur Käse ist. Ich habe vergessen, wie es ist, jeden Tag zu schreiben um des Schreibens Willen, nicht um daraus sofort etwas zu machen, vielleicht habe ich es auch nicht vergessen, sondern einfach nur noch nie getan. Vermutlich wird man nicht unterscheiden können, was von den Dingen wirklich passiert und was nur in meinem Kopf, was von all dem mit mir, mit anderen oder mit niemandem zu tun hat, vermutlich wird man nichts davon abgrenzen können, weil ja eh im Schreiben immer alles gleichzeitig ist, aber darum geht es auch nicht, denn ich will einfach nur meine Sprache zurück, wir sind uns etwas fremd geworden und es ist höchste Zeit. Es ist Sonntagabend und morgen geht es los.