Nonhardening.
An den Sommer denken, den ich dieses Jahr schon hatte, denn er zieht sich und macht auch mal Pause und er und ich, wir mögen uns wirklich, er und ich und diese Regenschauer und heißen Tage, die vielen Gewitter und dann auch die Kopfschmerzen davor, von denen man weiß, wann sie vorbeigehen, der Sommer scheint beinahe zu sagen: „Schau hin, so bin ich eben und das ist nicht einmal unbeständig oder unzuverlässig, so war ich schon immer, du hast nur zum ersten Mal seit langem wieder Zeit, es wirklich merken“. An den Sommer denken, während er sich kurz ausruht und unruhig schläft. Man sagt, Tiere spüren, wenn es Menschen nicht gut geht. A. spürt das auch und nimmt meine Hand. 10 Grad besser. Von den Eisbechern sammle ich die Physalis herunter, weil ich dieses Obst und seine Verwendung noch nie verstanden habe, es bleibt immer körnig und weiter hinten etwas bitter. Unter den Bäumen der Stadt liegen und warten, bis der Kaffee abkühlt, Falten ins Hemd machen und dann das Wort „wundernehmen“ aus einer SMS klauben und mir schon denken, was es bedeutet, es aber sicherheitshalber noch einmal nachschlagen, es dann den ganzen Tag und Abend noch mit mir herumtragen wie die erste Kastanie des Herbstes. In den Seen schwimmen, die diese Stadt umgeben und immer wieder unterbrechen, schwimmen und vor allem mehr tauchen als die Jahre zuvor, feststellen dabei, dass das schönste Gefühl mitunter das Durchbrechen der Wasseroberfläche mit der Stirn ist, weil man weiß, gleich gibt es Luft, weil man sieht, gleich gibt es Licht, weil man spürt, gleich hat man’s geschafft, das ist der Beweis. Jetzt, genau jetzt. Zum ersten Mal seit langem nichts, aber auch wirklich gar nichts vom Sommer erwartet und alles bekommen.