Zürich II

Quaibrücke

Wie das klingt: Sich die Nacht um die Ohren schlagen. Wie einen kalten Lappen, ein Geräusch, das man noch nie zuvor gehört hat, plötzlich über einem, ohne dass man sehen kann, wo es herkommt, was es kann. In einer fremden Stadt das Fenster aufmachen, um den Regen zu hören, dastehen, den Kopf richtig rausstrecken, sodass das Fensterbrett den Rippenbogen spürt und zurück, du auch, selber, jaja. Warten, einfach warten, solange noch, bis das nächste Auto um die Ecke kommt und dann feststellen, dass die Einfahrt gesperrt ist. Leise Katzen. Die vielen Hügel hier machen einem die Langeweile schwer, ständig hat man etwas zu schauen oder zu beachten, all die Schilder, auf denen „Verbot!“ und dann erst darunter in kleiner Schrift steht, was eigentlich genau man nicht darf. Die Pudel warten vor Chanel, der Maroni-Mann hat sich ein Kissen mit Strippe an den Stuhl gebunden. Ich komme vorbei am Institut für angewandte Altersfragen. An den Häusern hängen Schilder: Zum Napf, zur Geduld, Paradies.