Bedrucktes Papier im Oktober.

Rolling Stone

Lange Zeit war Ruhe und jetzt ist Herbst und jetzt darf man auch wieder stundenlang in der Badewanne liegen und schrumpelige Elephantenhaut bekommen, man darf Zeitungen und Magazine ins Wasser schmeißen, herausfischen und auf die Heizung zum Trocknen legen. Für diese sportliche Betätigung eignen sich zur Zeit vor allem der Rolling Stone und die aktuelle Glamour, was nun wieder wahrscheinlich nach Zielgruppen aufgeteilt werden muss, aber man kann das ja mal sagen, so allgemein. In beiden jedenfalls bin ich derzeit drin. So einfach ist es, so lustig auch. Ich selbst muss immer anfangen, albern zu grinsen, wenn ich an der Kasse stehe und plötzlich jemand neben mir in der Schlange das Heft aus dem Regal nimmt und genau dort aufschlägt, wo man mich sieht. Ich starre dann auf die Milch und die Möhren und komme mir jedes Mal ein bisschen vor wie bei Zurück in die Zukunft.

Glamour

Zwar sind einige Daten und Dinge im Rolling Stone nicht ganz so, wie sie dort stehen, aber mir wurde versichert, das sei aus Versehen und durch magische Zauberkoboldhände etwas durcheinander geraten, aber natürlich stehe ich für Nachfragen, Richtigstellungen und Schaumlieferungen jederzeit zur Verfügung. Im gleichen Atemzug hoffe ich, dass Tilman Rammstedt mir die Platzierung seines Buches in der Glamour verzeiht, aber man hat mich nun einmal nach meinem Lieblingsbuch gefragt. Kannste nix machen. Natürlich eignen sich diese beiden Papierstapel im Winter auch hervorragend für die Anfeuerung der Kohleofen in kalten Siebenundachtzigzimmerwohnungen, in denen der Stuck von den Wänden purzelt. Man kann zwischen den Seiten aber auch unglaublich super Laubblätter pressen und für etwaige Bastelarbeiten vorbereiten, fragen Sie bei Bedarf bitte Ihr Patenkind oder Ihren Apotheker.

Die beiden verwendeten Photos wurden übrigens von den absolut schätzungswürdigen Herren Joachim Zimmermann (Rolling Stone) und Alex Trebus (Glamour) gemacht.